Traumatherapie / Trauma

Ich würde gerne versuchen, Ihnen den Begriff Trauma näher zu bringen. Was ein Trauma ist, welche Folgen es haben kann und was es braucht, damit es gelöst werden kann.

Traumata können durch Situationen, die wir als bedrohlich erleben und mit Gefühlen von lähmender Furcht, Hilflosigkeit, Ohnmacht und Verlust einhergehen, verursacht werden. Solche Situationen können, Unfälle, Stürze, invasive medizinische Eingriffe unterschiedlichster Art, Verletzungen, Verluste mir nahe stehender Menschen oder auch meiner Unversehrtheit, schwere Erkrankungen, Geburtsstress, seelische, körperliche, wie sexuelle Gewalt, Psychoterror, Vernachlässigung in der Kindheit, wie auch Krieg und Naturkatastrophen u.a. sein.

Unsere unbewussten Reaktionen auf etwaige Ereignisse, sind Teil eines psychosomatischen Selbstschutzprogramms. Unser Organismus stellt uns eine Menge Energie zur Verfügung, die uns befähigt, entweder zu flüchten oder zu kämpfen. Oftmals, gerade wenn wir noch sehr klein oder vielleicht noch garnicht geboren sind, ist uns weder das eine, noch das andere möglich. In solchen Fällen tritt der dritte Schutzmechanismus in Kraft, die Erstarrung bzw. Dissoziation. Ist die Bedrohung vorbei und kommt es nicht zu einer Entladung der aktivierten Energie, bleibt diese in unserem Körper gefangen, wirkt dort weiter und hat somit gesundheitliche Folgen auf allen Ebenen unseres Seins.

Folgen können sein: eine Übererregung, chronische Anspannungen, ein Gefühl ständig etwas tun zu müssen, Schlafstörungen, übermäßige Wachsamkeit, bedrängende Bilder, übertriebene emotionale Reaktionen oder auch erstarrte emotionale Reaktionen, Alpträume, geringe Stresstoleranz, Scham, mangelndes Selbstwertgefühl, Beziehungsschwierigkeiten, Erschöpfung, Depressionen, Ängste, Panikattacken, Burnout -Syndrom bis zu körperlichen Erkrankungen wie, Kopfschmerz, Migräne, Nacken- und Rückenprobleme, chronische Schmerzen, Magen- und Darmprobleme u.a.. Diese Symptome können sich mitunter auch erst Jahre später bemerkbar machen.

“Bei einem Trauma geht es ….., um den Verlust der Verbindung zu uns selbst, zu unserem Körper, zu unseren Familien, zu anderen Menschen und zu der uns umgebenden Welt.” (P. Levine, Vom Trauma befreien). Dieser Verlust ist oft schwer zu erkennen, da er sich allmählich entwickeln kann und wir uns an diese feinen Veränderungen gewöhnen und sie für normal halten, obwohl wir vielleicht darunter leiden. Beziehungsstörungen sind oft Folge einer frühen Traumatisieirung.

Traumatisierte haben es auch schwer im Hier und Jetzt zu bleiben.

Die Auflösung von Traumatisierungen erfolgt über die Bewusstwerdung, das achtsame Erspüren unserer körperlichen Empfindungen und Impulse, das Verstehen lernen unserer körperlichen Symptome, was uns dahin führt, dass wir zu er uns innewohnende Selbstregulation von An- und Entspannung zurückkehren.

Siehe bitte auch unter Somatic Experiencing und Psychodynamisch- imaginative-Traumatherapie

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