Chinesische Phytotherapie

Die chinesische Arzneimitteltherapie (Phytotherapie) verwendet vorwiegend Pflanzenteile (Wurzeln, Rinden, Blätter, Blüten), aber auch Mineralien und einige Tierprodukte.

Es besteht eine über zweitausendjährige Erfahrung in der Anwendung dieser pflanzlichen Arzneimittel. Mittlerweile sind diese monographiert (Arzneibuch der Chinesischen Medizin, Deutscher Apotheker Verlag Stuttgart) und werden erst nach toxikologischer Kontrolle über Apotheken abgegeben. Dabei wird heute natürlich dem Artenschutz Rechnung getragen. Geschützte Arten aus dem Tier- und Pflanzenreich werden nicht mehr eingesetzt.

Ein Grundprinzip der chinesischen Phytotherapie ist die Erkenntnis, dass die Gesamtrezeptur mehr ist als die Summe ihrer Bestandteile. Es werden in der Regel verschiedene Kräuter miteinander zu einer Gesamtmischung kombiniert. Die Stärke der chinesischen Arzneimitteltherapie ist die Abstimmung auf die speziellen Bedürfnisse des einzelnen Individuums mit seiner persönlichen Krankheitssituation.

Die Diagnose wird mittels präziser Befragung und insbesondere mittels Zungen- und Pulsdiagnose ermittelt. Der Patient erhält nach Diagnosestellung ein individuelles Rezept mit verschiedenen chinesischen Arzneimitteln.  Diese werden in Form von Tees oder in selteneren Fällen in Form von Tabletten oder Pulvern eingenommen.

Während des Behandlungsverlaufes kommt es oft zu kurzfristigen Überprüfung der einzelnen Arzneimittelbestandteile und gegebenenfalls aktuellen Anpassung der Rezeptur mit neuen Bestandteilen. Die üblicherweise als Dekokt (Abkochung) eingenommenen Arzneimittel werden einmalig für eine Woche gekocht, das gewonnene Konzentrat im Kühlschrank aufbewahrt. Mann trinkt die Tagesmenge des Arzneimittelkonzentrates mit heißem Wasser verdünnt, wie einen Tee, dreimal am Tag.

In der Regel werden nach Beginn der Einnahme der chinesischen Arzneimittel eine Linderung ihrer Beschwerden bemerken können. Im Einzelfall kann es jedoch zu Reaktionen kommen, die zunächst als Verschlimmerung bewertet werden.

In einigen Fällen wird eine Ausleitung über Stuhl oder Urin angestrebt, sodass es zu vermehrten Wasserlassen oder Stuhlgang kommen kann. Diese Reaktionen sind im Sinne eines Genesungsprozesses zu sehen und Ziel der Therapie. Durch die Einnahme von chinesischen Arzneimitteln kann es vereinzelt auch zu Übelkeiten, vermehrten Darmgeräuschen und Blähungen kommen. Diese rühren von dem Verdauungsprozess der Kräuter her.
Sollte dies ein unangenehmes Ausmaß annehmen, sollte mit dem Therapeuten Kontakt aufgenommen werden. Bei Problemen mit der Einnahme von Dekokten kann auf Tabletten oder hydrophile Konzentrate in Tropfenform ausgewichen werden. Hiermit ist eine unkomplizierte Gewährleistung der Therapie auch während eines Urlaubsaufenthaltes möglich.
Chinesische Arzneimitteltherapie  kann in jedem alter eingenommen  werden. Der Therapeut passt die Dosis der Rezeptur an das Alter und die Erkrankung an. Kinder erhalten  wegen der leichteren Verabreichung oftmals Hydrophile Konzentrate oder  Konzentratpulver.

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